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Hoya R

Hoya R. Br. (Asclepiadaceae), Wachsblume


Höya sind meistens schlingende Sträucher, oder die Triebe liegen schlaff auf dem Boden, wo sie leicht Wurzeln schlagen. Sie haben derbe, ledrige, gegenständig sitzende, immergrüne Blätter, und ihre weißen, sternförmigen Blüten erscheinen in vielblumigen, achsel-ständigen Trugdolden; sie halten sich lange. Die Gattung umfaßt gegen 100 Arten, die in China, Vorderindien, im Malaischen Archipel, teilweise auch in Australien auftreten. Einige sind seit langem beliebte und bewährte Zimmerpflanzen.


H. bella Hook, bildet ausgebreitet wachsende Sträucher mit Trieben, die nicht winden, sondern an einem Spalier angebunden werden müssen oder'herunterhängen. Sie verzweigen sich reichlich, und die Triebe sind ziemlich dicht mit eirund-lanzettlichen, 2,5 cm langen, fleischigen, etwas gewölbten Blättern besetzt. Die Blüten werden bis 12 mm breit, weiß, mit 5 spitzen Lappen und roter Mitte, Flor im Sommer. Sie erscheinen in rundlichen Infloreszenzen mit kurzen Stielen. H. bella will immer im Zimmer stehen und wird nicht selten auf H. carnosa gepfropft.


H. carnosa (L.) R. Br. ist härter. Sie wächst windend, die Blätter werden 5 bis 8 cm lang, eirund-länglich, kurz gestielt. Die Blüten stehen in großen, einfachen Dolden, werden' 15 mm breit, weiß bis zartrosa und duften angenehm; Flor von Mai bis Herbst. Es gibt buntblättrige Formen: var. marmorata hort, mit gelbbunten Blättern und var. variegdta de Vries, ebenfalls marmoriert, dazu rote Ränder. H.longijölia Wall, ähnelt H. bella, bekommt aber längere Blätter.


Wert, Ansprüche, Anzucht: Höya sind beliebt und gehören zu den bekannten Zimmerpflanzen. Die anspruchsloseste ist H. carnösa in  ihrer  Stammform.   Alle  wollen  absonnig


stehen, brauchen frische Luft, die nicht zu trok-ken sein darf. Im Sommer soll man reichlich gießen, im Winter trocken halten, bei +10 bis 12 °C. Nur wenn diese Ruheperiode eingehalten wird, blühen sie reich. Die beiden anderen Spezies und auch die buntlaubigen Formen von H. carnösa wollen im Sommer und Winter mehr Wärme, sind auch gegen zu viel Gießen empfindlicher. Als Erde ist ein Gemisch von Humuserde, Sand und etwas Lehm üblich. Im Sommer darf man flüssig düngen. Abgeblühte Infloreszenzen sind nicht abzuschneiden, denn sie treiben in den folgenden Jahren aus einer Zentralachse neue Blumen. Bei zu trockener Luft stellen sich häufig Schmierläuse ein. Bei zu reichlichen Wassergaben fangen die Wurzeln an zu faulen. Vermehren läßt sich durch Triebstücke, die aus einem Blattpaar mit etwas Holz auf beiden Seiten bestehen; sie brauchen Unterwärme zur Bewurzelung; günstigste Zeit für diese Vermehrung ist das Frühjahr. Für alle Pflanzen sind später Gestelle zum Klettern oder Anbinden nötig.


Hoya R