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Conophytum N

Conophytum N. E. Br.


Die Gattung enthält gegen 300 Arten und ist damit eine der umfangreichsten der Familie. Alle sind zwergig, einzelne Spezies gehören zu den kleinsten Arten unter den Blütenpflanzen. Trotzdem bekommen sie große Blumen. Die Gattung ist in die Untergattung Fenesträ-rium Tisch, mit 3 Sektionen und die Untergattung Conöphytum mit 8 Sektionen von verschiedenem Umfang eingeteilt, und von jeder gibt es Leitarten; doch können wir hier nicht auf Einzelheiten eingehen. In jedem Jahr wird nur 1 Blattpaar gebildet. Bei den Spezies mit kugel- bis kegelförmigem Körper (sphaeroi-den) sind die Blätter bis auf einen winzigen Spalt verwachsen, bei den biloben laufen diese jeweils in Zipfel (Loben) aus, und der Spalt wird breiter. Die Seitenflächen sind glatt und oft im Boden verborgen, die Oberseiten flach oder gewölbt. Flache Oberflächen sind einheitlich gefärbt oder gefleckt, mit Warzen, Adern oder - am deutlichsten bei Arten der Untergattung Fenestrdrium - mit Fenstern versehen. Die Blüten werden rot, gelb oder weiß; bei manchen Arten öffnen sie sich erst am Abend, bleiben jedoch nachts über offen. Bei einigen Spezies beginnt die Wachstumszeit im Mai, bei den meisten im Herbst und Winter. Während derselben sind die Exemplare vorsichtig zu wässern, sonst jedoch völlig trok-ken zu halten. Den Beginn der Ruheperiode erkennt man daran, daß die Körper anfangen zu schrumpfen; später wird die Epidermis runzelig, und schließlich trocknet alles zu einer papierartigen Hülle zusammen. Die Conophy-ten sehen dann äußerst unscheinbar aus und gleichen eher einem Häufchen von Steinchen als einer Pflanze. Im Schutz dieser Haut entwickeln sich die neuen Blattpaare, und bei manchen Arten wird sie erst durch die erscheinenden Blüten aufgerissen. Die Triebe verzweigen sich reichlich, und manche Pflanzen umfassen mehrere hundert Körperchen. Das ist unter den Lebenden Steinen eine Ausnahme. Im allgemeinen sind Conophyten sehr beliebt, aber nur für erfahrene Pfleger geeignet.


C. albescens N. E. Br. ist eine bilobe Art, aber die Loben sind ziemlich dick, die Kerbe wird 5 mm tief. Die Körper sind 25 bis 32 mm


hoch und bis 18 mm breit mit hell graugrüner Epidermis mit feinen weißlichen Härchen und Pünktchen. Die Blüten werden gelb.


C. bilöbum (Mari.) N. E. Br. hat herzförmige, flache, bis 5 cm hohe, halb so breite Körper mit relativ großen Lobenspitzen, die rot gerändert sind. Die Epidermis ist grau- bis weißlichgrün und etwas papillös. Die Blüten sind gelb und bis 3 cm breit.


C. calculus (Berg.) N. E. Br. bildet bis 15 cm breite Rasen, welche aus gedrückt-kugeligen, bis 22 mm hohen, nicht ganz so breiten Körpern mit bis 5 mm langen Spalten und graugrüner Oberfläche mit hellem Schimmer. Die Blüten werden 12 mm breit, gelb mit braunen Zonen.


C. caulifemm N. E. Br. bildet Sträuchlein mit 3 cm langen, aufstrebenden Ästchen mit 3 cm hohen Körpern mit 8 mm langen Loben und 6 mm langem Spalt. Die Epidermis ist dunkelgrün mit undeutlichen hellen Punkten, die Lobenspitzen sind rot gefleckt. Blüten gelb bis orange.


C. depressum Lavis bekommt 4 mm hohe, 6 mm breite Körper, die Spalte ist 1,5 mm lang. Die Oberfläche wird erdfarbig bis rotbraun, dazu weiß punktiert und fein behaart. Blütchen gelblichrosa, 4 bis 5 mm breit.


C. divaricatum N. E. Br. hat 30 mm hohe, flachgedrückte, keilförmige Körper mit keilförmigen Loben mit runder Rückseite. Die Oberhaut ist graugrün und zerstreut punktiert; Blüten gelb.


C. elishae (N. E. Br.) N. E. Br. wächst rasig und bekommt fast keilförmige, bis 25 mm hohe, 15 mm breite, 12 mm dicke Körper, die oben in einen Grat auslaufen. Die Spalte ist 5 bis 6 mm eingesenkt, die Pflanzen haben also Loben. Ihre Epidermis ist grün bis blaugrün mit dunklen Punkten, leicht rauh, seitlich des Spaltes mit durchscheinenden Flecken. Die Blüten werden bis 2 cm breit und goldgelb.


C. ellipticum Tisch, bildet kleine Polster und hat dicht-stehende, Verkehrt-kegelige, 15 mm hohe Körperchen mit etwas gewölbter, kreisrunder bis elliptischer Oberseite. Die Epidermis ist dunkel- bis graugrün, auf der Oberseite mit dunkler grünen Punkten, die Spaltzone ist dunkler und papillös. Die Blüten werden 25 mm breit, Farbe gelb.


C. frutescens Schwant, wächst strauchförmig, hat 10 cm hohe Ästchen mit 3 cm hohen, bilo-ben Körpern mit 8 mm langen, an den Rändern scharf gekielten Loben. Die Epidermis ist dunkelgrün mit dunkleren Punkten. Die Blüten werden 25 mm breit, Farbe lebhaft orangegelb.


C. globosum N. E. Br. bildet aus 10 bis 20 mm hohen und breiten Körpern mit runder Endfläche Rasen. Der Spalt ist 5 mm lang und kaum eingesenkt; die Epidermis grün, glänzt etwas. Die Blüten werden 12 mm breit, rosa.


C. klipbokbergense L. Bol. hat bis 45 mm hohe, von braunen Scheiden umgebene, bilobe Körper mit spitzen, bis 15 mm langen Loben, diese mit stumpfen, purpurn angelaufenen Rändern. Die Epidermis ist blaugrün und fein papillös. Die Blüten werden ca. 20 mm breit und dunkelgelb.


C. marginatum Lavis wächst fasig und hat länglich-eiförmige, bis 25 mm hohe, an der Basis 6 mm, oben doppelt so breite, etwas eingedrückte Körper mit bis 7 mm langen Loben. Die Epidermis ist hellgrün, im oberen Teil der Körper groß punktiert, an den T obenkanten in einer Reihe stehende Punkte. Die Blüten werden 15 mm breit, Farbe rosa.


C. obconellum (Haw.) Schwant, hat verkehrt-kegelförmige, 20 mm hohe und breite Körper mit schwach-herzförmiger Endfläche und 6 bis 8 mm langem, schwach behaartem Spalt. Die Epidermis wird grün bis blaugrün und ist mit zahlreichen, erhabenen Punkten bedeckt, die dunkelgrün, dunkelrot, durchscheinend sind, zu Linien zusammenfließen oder auch einzeln stehende Warzen bilden können. Die Blüten sind weißlichgelb.


C. pearsanii N. E. Br. bildet aus verkehrtkegelförmigen, bis 16 mm hohen, ähnlich breiten, oben kreisrunden Körperchen dichte Polster. Der Spalt ist 2 bis 5 mm lang, kaum eingesenkt. Die Epidermis wird gelb- oder blaugrün und hat um den Spalt einige dunkle Punkte. Blüten rosa.


C. pellücidum Schwant, ist eine fensterbildende Art und für deren erste Sektion die Leitart. Die Pflanzen bilden aus bis 14 mm hohen, 10 mm breiten, 8 mm dicken Körperchen mit 21obiger Endfläche kleine Rasen. Die


Epidermis ist braungrün mit ockerfarbener Zeichnung, warzig und gefenstert. Die Blüten werden 1 cm breit, weiß.


C. wettsteinii (Berg.) N. E. Br. hat flach-kreiselförmige, bis 15 mm hohe, oben fast doppelt so breite Körper mit flacher Endfläche und 3 bis 4 mm langem Spalt; Epidermis hell-bis graugrün, fein punktiert, dazwischen auch größere Punkte. Die Blüten werden purpurviolett.


Wert, Ansprüche, Anzucht: Conophyten sind sehr beliebt, man kann auf einer kleinen Fläche viele Spezies unterbringen. Man muß jedoch die Exemplare individuell behandeln, denn Wachstums- und Ruhezeiten fallen verschieden. Die allermeisten beenden ihr Wachstum im Dezember und dürfen von da an nicht mehr gewässert werden. Das Einschrumpfen der Körper ist natürlich und ungefährlich. Gießen soll man erst wieder, wenn die alte Blatthülle platzt oder sich stark füllt. Darauf ist genau zu achten! Die Erde soll durchlässig sein und etwas Humus enthalten. Im Sommer wollen die Bestände viel frische Luft, aber nicht Prallsonne .. . insbesondere die Epidermis junger Körper ist dagegen empfindlich. Im Winter sind +12 bis 15 9C nötig und Zusatzbelichtung günstig, aber nicht, um den Tag zu verlängern, sondern um die Intensität des Lichtes zu steigern. Für Arten, die Kolonien bilden, braucht man als Pflanzgefäße kleine Schalen. Umtopfen soll man selten, nur während der Wachstumszeit. Vermehren läßt sich durch Samen und Stecklinge.


Conophytum N