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Sansevieria Thunbg

Sansevieria Thunbg. (Agavaceae), Bogcnhanf


Es sind allgemein bekannte, bei uns häufige Zimmer- und Dekorationspflanzen. Sie haben einen im Boden steckenden oder kaum herausragenden, kriechenden Wurzelstock, der keinen oder einen kurzen, sich tief unten verzweigenden Stamm treibt. Dazu kommen derbe, fleischige Blätter von verschiedener Gestalt und Färbung. Das Genus umfaßt gegen 60 Arten und tritt in tropischen Teilen Afrikas, in Südafrika und in Teilen Asiens auf. Kultiviert wird vor allem


S. trifasciata Prain - Diese Pflanze hat ein kriechendes Rhizom mit 2 bis 6 Blättern je Sproß. Sie stehen steif aufrecht, sind linealisch-lanzettlich, flach, bis 60 cm lang und 8 cm breit, mit pfriemiger Spitze und gehen unterhalb der Mitte unmerklich in einen hohlrinni-gen Teil über. Die Epidermis ist beiderseits mit abwechselnd weißlich- oder hellgrünen und dunkelgrünen Streifen gemustert, die Blattränder bleiben grün. Der Blütenschaft wird bis 60 cm hoch, die Blüten sind weißlich; sie erhöhen die Wirkung der Pflanze nicht. Bei cv. 'Laurentii' aus dem Kongo-Gebiet haben die Blätter einen verschieden breiten, gelbweißen oder tiefer gelben Streifen. Bei 'Craigii' ist derselbe breiter und bedeckt zuweilen fast das ganze Blatt, weshalb die Exemplare schwächer wachsen und empfindlicher sind als andere. Cv. 'Silver Cloud' und 'Plumbea' bekommen zuerst weißlichgrüne Blätter, die später dunkelgrün werden und keine Querbänder aufweisen. Bei cv. 'Hahnii' sind die Blätter rosettig angeordnet, die Rosetten sitzen an älteren Exemplaren auf derben Stämmen. Die Blätter sind 3eckig, bis 15 cm lang, 8 cm breit, wie die Stammart gezeichnet. Cv. 'Silver Hahnii' hat silbrig gezeichnete, 'Golden Hahnii' goldgelb gemusterte Blätter.


Wert, Ansprüche, Anzucht: Sie wollen recht hell stehen, vertragen aber auch dunklere Standorte; im Sommer können sie vorübergehend auf den Balkon kommen. Im Winter sind


gegen +12 °C nötig, doch werden auch +22 °C vertragen! Die Luft kann trocken sein. Sansevierien versagen in Zimmern mit Zentralheizung nicht! Als Erde ist ein Gemisch von Rasen-, etwas Humuserde und scharfem Sand nötig; auch Kultur in Kultursubstraten und Hydroponik ist möglich. Aber man soll immer sparsam wässern! Wenn die Blätter unten schwarze Flecke bekommen, so sind dies nur die Folgen von zu reichlichen Wassergaben, denn Sansevierien sind im allgemeinen gegen Krankheiten und Schädlinge unempfindlich. Die Stammform läßt sich durch Aufteilen ausgereifter Blätter in 5 cm lange Stücke vermehren, die in ein Vermehrungsbeet mit Unterwärme gehören und äußerst vorsichtig zu wässern sind. Die Formen mit gelben Streifen lassen sich nur durch Teilung vermehren. Wenn die Mutterpflanzen in südlichen Ländern ins Freie gepflanzt werden, ist die Ergiebigkeit beim Teilen größer.


Sansevieria Thunbg