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Lithops N

Lithops N. E. Br.


Sie heißen, wie sie aussehen. Im Namen stekken die griechischen Wörter lithos = Stein und ops = Erscheinung. Sie sind der Prototyp der Lebenden Steine. Sie wachsen rasig oder in Klumpen mit umgekehrt-kegelförmigen, zu Körpern verwachsenen Blattpaaren mit meistens flacher Oberseite. Der Spalt ist in der Jugend fast schlitzartig und sehr klein, im Blühalter wird er breiter, und die Blätter rük-ken etwas auseinander. Die Epidermis ist selten glatt, sondern teils mit Falten, teils mit verzweigten Linien oder Punkten, auch mit Fenstern versehen, auch mehrfarbig. Bei vielen Arten befindet sich das Blattgrün nur in den Zellen der Seitenwände der Körper. Die Pflanzen wachsen langsam, lassen sich jedoch auch von Blumenfreunden zu blühfähigen Exemplaren heranziehen. Der erste Flor kann bereits nach 3 Jahren eintreten. Das Genus umfaßt 80 Arten, welche in Geröll- und Sandwüsten von Süd- und Südwestafrika auftreten. Während der Trockenzeit ziehen die Pflanzen ihre Körper fast völlig in den Boden! Im Aussehen ähneln Lithops den Cono-phyten, werden aber größer. Alte Exemplare haben eine stattliche Pfahlwurzel und bilden feste, dichte Polster. Die Wachstumszeit fällt in den Sommer, was die Pflege sehr erleichtert. Während dieser Zeit ist vorsichtig zu wässern, am besten von unten durch Anfeuchten des Einfütterungsmaterials. Gießen von oben ist nicht ratsam, weil die Reste alter Blätter leicht faulen, wenn Wasser an ihnen hängenbleibt. Auch soll man nie zu stark wässern, damit die Körper nicht platzen. Über Winter sind Lithops völlig trocken zu halten, mit Wässern ist im April zu beginnen, wenn das neue Blattpaar die schützende Hülle des vertrockneten vom vorigen Jahre durchstoßen hat. Die Blüten erscheinen am Ende der Wachstumszeit, werden relativ groß, sind nur nachmittags offen. Die Blattpaare sitzen an den Enden der Triebe, neue erscheinen seitlich davon, manchmal auch zwei. Der Zuwachs ist geringer als bei den Conophyten. Im Sommer wollen Lithops sehr hell und nur unter Glas stehen, im Winter auch hell und bei +12 bis 15 °C.


Das Genus wurde von Schwantes in die Untergattungen Xantholitbops und Leucolithops eingeteilt. Bei ersterer ist der Spalt bei jungen Pflanzen nicht über die ganze Fläche ausgedehnt, und die Blüten werden gelb; Leitart ist L. turbiniformis (Haw.) N. E. Br. Bei der zweiten Untergattung geht der Spalt bei jungen Exemplaren über die ganze Oberfläche, und die Blüten werden weiß; Leitart ist L. karasrmontana.


Lithops N