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Senecio

Senecio (Tourn.) L. (Compösitae) Greiskraut, Kreuzkraut


Die gegen 1500 Arten starke Gattung ist nicht nur eine der größten der Familie, sondern des Pflanzenreiches. Sie sind über die ganze Erde als ein- und mehrjährige Kräuter, auch als Halbsträucher und Sträucher verbreitet, mehrere sind sukkulent. Diese treten in Süd- und Nordafrika, in Südwesteuropa, auf den Kanarischen Inseln und in Mexiko auf. Eine Reihe derselben bildeten früher die Gattung Kleinia, die heute im Genus Senecio aufgegangen ist. Die Blüten stehen in Doldentrauben beisammen und haben meistens Scheiben- und Zungenblüten, die nur ausnahmsweise die Schönheit der Pflanzen steigern. Als Zimmerpflanzen kommen nicht viele Spezies in Betracht.


S. anteuphorbium (L.) Schultz-Bip. ist ein hier bis 80 cm hoher Strauch mit 15 mm dik-ken, stielrunden, lang gegliederten Ästen und bis 3,5 cm langen, 10 mm breiten, lanzettlichen, stachelspitzigen Blättern von graugrüner Farbe. Var. odörus (Forsk.) Rowl. aus dem Jemen wird gegen 50 cm hoch und hat 6 bis 9 cm lange, 2 cm breite Blätter.


S. crassissimus H. Humb. ist ein Halbstrauch, der sich stark verästelt, Stamm und die violett angelaufenen Äste sind von alten Blattnarben bedeckt. Die Blätter erscheinen zerstreut, werden bis 6 cm lang, halb so breit und stehen aufrecht so, daß nur die Schmalseiten der 5 mm dicken Spreiten vom Licht getroffen werden (wie bei einzelnen Opuntien). Die Blüten werden gelb.


S. haworthii (Haw.) Sch.-Bip. (früher Kleinia tomentosa) bildet bis 30 cm hohe, wenig verästelte Büsche mit an der Basis verholzenden Trieben und hat fast stielrunde, bis 4 cm lange, 12 mm dicke, an den Enden sich verjüngende Blätter. Sie und die jungen Triebe sind dicht mit weißfilzigen Haaren bedeckt. In Flor kommen sie hier selten. Im Winter soll man sehr vorsichtig wässern.


S. berreianus Dint. hat dünne, auf dem Boden liegende Triebe, wo sie leicht Wurzeln bilden, und aufrecht-stehende, fleischige, fast runde, 15 mm lange, halb so breite Blätter mit einer Dornenspitze. Sie wirken fast wie


eine Stachelbeere, zumal sie grün und rötlich überlaufen sind und durchsichtige Streifen aufweisen. Sie eignen sich für Ampeln und wirken uni so mehr, je sonniger sie hängen.


S. kleinia (L.) Less. von den Kanarischen Inseln bildet sich quirlig verzweigende, zuletzt meterhohe Stämme mit an den Triebenden, nahezu rossettig stehenden, bis 12 cm langen, 1 cm breiten graugrünen Blättern mit dickem Mittelnerv. Ältere Blätter trocknen ein und fallen ab, wobei sie weiße Narben hinterlassen, die nicht stören, sondern zieren. Die Blüten werden gelb und stehen in Doldentrauben beisammen. Die Pflanzen wachsen willig, sind jedoch gegen zu viel Wasser äußerst empfindlich. Ruhezeit ist der Frühherbst, man darf dann kaum gießen.


S. scaposus DC. hat kurze oder keine Stämmchen mit gehäuft oder büschelig, etwas rosettig gestellten linealischen, rundlich-flachgedrückten Blättern, die bis 7 cm lang werden und oben keulig verdickt sind. Junges Laub ist von einem spinnwebartigen Filz bedeckt, der später abfällt, die Blätter sehen dann grün aus. Bei var. caulescens Haw. wird der Stamm 4 cm hoch, ziemlich dick, und die Blätter sind am Ende verbreitert. Auch diese Art ist gegen zu viel Wasser sehr empfindlich.


S. serpens Rowl. (auch S. repens genannt) hat niederliegende, stark verzweigte, bis 7 mm dicke, blau bereifte Triebe mit linealisch-länglichen, nahezu stielrunden, bis 4 cm langen, auf der Oberseite etwas gedrückten Blättern, die an den Triebenden gehäuft sitzen. Sie sind ebenfalls bläulich bereift. Bei cv. 'Cristata' ist der Sproß verbändert.


S. stapeliiformis Phill. hat entfernt Ähnlichkeit mit Stapelien. Die Triebe wachsen erst unterirdisch, dann aufstrebend, werden in der Heimat 50 cm hoch und höher, haben 5 bis 7 Kanten, und die Blätter sind zu kleinen, dornigen Schuppen reduziert. Bestehen bleibt nur der sukkulente, braune Blattgrund, er ist mit der Sproßachse verwachsen und läuft an dieser abwärts. Die Blattbasen sind durch hellgrüne Streifen begrenzt. Blütenköpfe erscheinen einzeln auf einem endständigen Schaft, sie werden leuchtend rot. Var. minor Rowl. (früher S. gregorii S. Moore) hat einen knollig verdickten Wurzelstock und bleibt kleiner. Die Pflanzen wachsen leicht und sind interessant. Sie wünschen gut durchlässige, etwas lehmhal-tige Erde und sind in Schalen zu kultivieren. Man soll nur mäßig gießen, im Sommer zur Ruhezeit kaum.


Wert, Ansprüche, Anzucht: Einzelne sind bekannte Zimmerpflanzen, gehören jedoch nicht zu den Prunkstücken. Alle wollen sandig-lehmige, am besten mit geflockten Kunststoffen durchsetzte Erde; ferner viel Sonne, im Winter gegen +10 °C oder weniger. Gießen soll man vor allem in der Wachstumszeit, während der Ruhe (Spätsommer) am besten kaum. Vermehren läßt sich durch Samen, Teilung, Kopf- und Blattstecklinge.


Senecio