Mammillaria Haw., Warzenkaktus 1
Mammillarien haben Faser- und Rübenwurzeln und bilden runde bis längliche, einzeln wachsende oder sprossende Körper. Ihr Scheitel neigt bei manchen Arten zu dichotomer (gabeliger) Teilung. Die Rippen sind in spiralig verlaufende Reihen von Warzen aufgelöst. Die Reihen schneiden sich, denn es entstehen stets zwei Spiralen: eine nach links und eine nach rechts ansteigende.
Die Zahl der Schnittpunkte, die in der Fachsprache „Berührungszeilen" heißen, ist für jede Art typisch. Die Körper sind ziemlich wasserreich, bei manchen Arten ist der Saft milchig. Auch dies ist ein Kennzeichen der Art; bei Verletzungen der Exemplare während der Vegetationszeit tritt er aus. Die Warzen sind verschieden in Größe und Form, haben keine Furche, die Areole sitzt auf ihrer Spitze. Jene weist anfangs einen Filz auf, später verkahlt sie, so daß nur die Dornen übrigbleiben. Auch diese sind in Größe, Zahl, Form und Färbung sehr verschieden: Sie können groß oder klein, gerade, gebogen oder hakig sein, derb oder haarfein, glatt oder rauh, manchmal sind sie sogar gefiedert. Natürlich gehören sie ebenfalls zu den Kennzeichen der Arten. In der Achsel der Warzen befindet sich ein kleiner Spalt; aus ihm kommen die Blüten, dazu je nach Art auch Haare und Borsten. Der Vegetationspunkt ist also gespalten, und zwar in eine vegetative Zone, welche die Areole mit ihrem Filz und ihren Borsten umfaßt, und in eine generative, eben jene Furche, aus der die Blüten erscheinen. Diese Zone heißt Axille, Haare und Borsten können fehlen. Wenn die Areolen und die Axille wollig oder filzig sind, wird der Scheitel häufig stark wollig. Bei manchen Arten entwickelt sich die Axillenwolle besonders reichlich in Zonen, in welchen die Blüten sitzen, so daß eine Art Wollring entsteht, der den Körper umgibt. Die Blüten werden verschieden groß, in der Regel bleibf n sie klein, erscheinen aber häufig in so großer Zahl, daß sie einen Kranz bilden; er sitzt unterhalb der Scheitelregion. Die Blüten haben eine kurze Röhre, die keine Schuppen aufweist, und die Petalen umgeben diese ring-oder tellerförmig. Hauptfarben sind rot und gelb, auch weiß, oft mit einem anders getönten Streifen. Die Florzeit reicht vom März bis Ende August; bei einzelnen Arten beginnt sie früher, sie kann auch später enden. Als Früchte folgen Beeren, die zunächst im Wollfilz stecken und mit der Reife herauswachsen; Farbe häufig rot. Die Beeren halten sich lange und bilden eine Zierde über den Flor hinaus. Das Genus Mammiiläria umfaßt 98 Spezies und 90 Varietäten. Es gibt überdies zahlreiche noch nicht genau beschriebene und zweifelhafte Arten. Die Menge wurde in mehrere Subgenera aufgegliedert, über die jedoch manche Unklarheit besteht, so daß wir darauf verzichten, die anschließend aufgeführten Arten untergattungsweise zu behandeln. Mammillarien sind nicht nur die größte Gattung innerhalb der Familie Cactdceae, sie haben auch ein sehr weitläufiges Verbreitungsareal. Es reicht von Kalifornien über ganz Mittelamerika bis nach Nordkolumbien, ferner treten verschiedene Spezies auf einzelnen Inseln Westindiens auf. Es gibt Kakteenfreunde, die sich vor allem mit Mammillarien befassen und große Sammlungen davon zusammengebracht haben.
Eine vorbildliche Auswahl aus dieser Fülle zu treffen, ist schwierig, und die wichtigsten und schönsten Spezies ausführlich zu beschreiben, würde viel Platz beanspruchen. Im Folgenden werden wir uns - nicht frei von Zweifeln -auf etwa 30 Arten beschränken und, um Platz zu sparen, in den Beschreibungen manches erwähnenswerte Detail weglassen. Wir bitten den Leser um Verständnis.
Mammillaria aureilanata Bckbg. bildet einzeln wachsende, dunkelgrüne, bis 7,5 cm hohe Körper, Axillen kahl. Nur Randdornen, 20 bis 30, haarartig, bis 15 mm lang, schön gelb. Blüten nicht groß, weißlich bis rosa. Bei var, alba Bckbg. sind die Dornen reinweiß.
Mammillaria bocasäna Poselg. hat kugelige, sprossende Körper mit konischen Warzen und kahlen Areolen. Randdornen bis 30, fein, weiß, 1 bis 2 cm lang; Mitteldornen wenige, der unterste hakig, gelb bis bräunlich. Blüten klein, gelb, reichblühend. Var. cristäta hört, wächst gut und blüht gleichfalls reich.
Mammillaria bombyeina Quehl wächst einzeln oder sprossend, Körper bis 20 cm lang und 6 cm breit, hellgrün; Warzen konisch-zylindrisch und reichlich weiße Haare, manchmal auch Borsten in den Axillen. Randdornen 30 bis 40, kurz, weiß, fein; Mitteldornen bis 4, der unterste hakig, alle gelblich oder rotbraun... ein schöner Kontrast! Blüten scharlachrot. Die Art wird auch Seidenkaktus genannt. Sie blüht nicht reich, wirkt aber schön. Pfropfung ist ratsam.
Mammillaria candida Scheidw. wurde ausgegliedert und in die von Buxbaum neu gegründete Gattung Mammillöydia überstellt.
Mammillaria chionocephala J. A. Purp. bildet blau-grüne, etwas gestreckte Körper mit vielen, kleinen, 4kantigen Warzen und stark weißwolligen Axillen, besonders wollig im Scheitel. Randdornen über 20, borstenartig, 8 mm lang, weiß. Mitteldornen 2 bis 6, kürzer, pfriemig, weißlich, dunkle Spitze. Blüten fleischfarbig, zuweilen bereits im November in Flor. M. columbidna Salm-Dyck wächst sprossend, Körper zylindrisch; Axillen stark gelblich bis bräunlich wollig, besonders reichlich in der Blühzone. Randdornen etwa 20, weiß; Mitteldornen 4 bis 5, steif abstehend, Basis dicklich, goldbraun. Blüten rot. Var. albescens W. Haage et-Bckgb. - bis 22 cm hoch, Scheitelpartie weißlich; Dornen alle weiß.
Mammillaria compressa DC. hat kugelige, stark sprossende Körper mit bis 20 cm langen Köpfen; Warzen kurz, Axillen mit weißer Wolle und weißen Borsten. Randdornen bis 6, nadeiförmig bis pfriemig, oft gebogen oder gewunden, weiß, auch rötlich, bis 7 cm lang; in der Bedornung recht variabel. Blüten purpurn mit hellerem Rand. Es gibt auch eine var. cristata hört. Af. neocorondria K. Schum. non Haw. ähnelt Af. spinosissima, hat aber kürzere Dornen Es gibt davon auch eine Natur-Cristate mit besonders dickem Woll- und Dornenkleid.
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Mammillarien haben Faser- und Rübenwurzeln und bilden runde bis längliche, einzeln wachsende oder sprossende Körper. Ihr Scheitel neigt bei manchen Arten zu dichotomer (gabeliger) Teilung. Die Rippen sind in spiralig verlaufende Reihen von Warzen aufgelöst. Die Reihen schneiden sich, denn es entstehen stets zwei Spiralen: eine nach links und eine nach rechts ansteigende.
Die Zahl der Schnittpunkte, die in der Fachsprache „Berührungszeilen" heißen, ist für jede Art typisch. Die Körper sind ziemlich wasserreich, bei manchen Arten ist der Saft milchig. Auch dies ist ein Kennzeichen der Art; bei Verletzungen der Exemplare während der Vegetationszeit tritt er aus. Die Warzen sind verschieden in Größe und Form, haben keine Furche, die Areole sitzt auf ihrer Spitze. Jene weist anfangs einen Filz auf, später verkahlt sie, so daß nur die Dornen übrigbleiben. Auch diese sind in Größe, Zahl, Form und Färbung sehr verschieden: Sie können groß oder klein, gerade, gebogen oder hakig sein, derb oder haarfein, glatt oder rauh, manchmal sind sie sogar gefiedert. Natürlich gehören sie ebenfalls zu den Kennzeichen der Arten. In der Achsel der Warzen befindet sich ein kleiner Spalt; aus ihm kommen die Blüten, dazu je nach Art auch Haare und Borsten. Der Vegetationspunkt ist also gespalten, und zwar in eine vegetative Zone, welche die Areole mit ihrem Filz und ihren Borsten umfaßt, und in eine generative, eben jene Furche, aus der die Blüten erscheinen. Diese Zone heißt Axille, Haare und Borsten können fehlen. Wenn die Areolen und die Axille wollig oder filzig sind, wird der Scheitel häufig stark wollig. Bei manchen Arten entwickelt sich die Axillenwolle besonders reichlich in Zonen, in welchen die Blüten sitzen, so daß eine Art Wollring entsteht, der den Körper umgibt. Die Blüten werden verschieden groß, in der Regel bleibf n sie klein, erscheinen aber häufig in so großer Zahl, daß sie einen Kranz bilden; er sitzt unterhalb der Scheitelregion. Die Blüten haben eine kurze Röhre, die keine Schuppen aufweist, und die Petalen umgeben diese ring-oder tellerförmig. Hauptfarben sind rot und gelb, auch weiß, oft mit einem anders getönten Streifen. Die Florzeit reicht vom März bis Ende August; bei einzelnen Arten beginnt sie früher, sie kann auch später enden. Als Früchte folgen Beeren, die zunächst im Wollfilz stecken und mit der Reife herauswachsen; Farbe häufig rot. Die Beeren halten sich lange und bilden eine Zierde über den Flor hinaus. Das Genus Mammiiläria umfaßt 98 Spezies und 90 Varietäten. Es gibt überdies zahlreiche noch nicht genau beschriebene und zweifelhafte Arten. Die Menge wurde in mehrere Subgenera aufgegliedert, über die jedoch manche Unklarheit besteht, so daß wir darauf verzichten, die anschließend aufgeführten Arten untergattungsweise zu behandeln. Mammillarien sind nicht nur die größte Gattung innerhalb der Familie Cactdceae, sie haben auch ein sehr weitläufiges Verbreitungsareal. Es reicht von Kalifornien über ganz Mittelamerika bis nach Nordkolumbien, ferner treten verschiedene Spezies auf einzelnen Inseln Westindiens auf. Es gibt Kakteenfreunde, die sich vor allem mit Mammillarien befassen und große Sammlungen davon zusammengebracht haben.
Eine vorbildliche Auswahl aus dieser Fülle zu treffen, ist schwierig, und die wichtigsten und schönsten Spezies ausführlich zu beschreiben, würde viel Platz beanspruchen. Im Folgenden werden wir uns - nicht frei von Zweifeln -auf etwa 30 Arten beschränken und, um Platz zu sparen, in den Beschreibungen manches erwähnenswerte Detail weglassen. Wir bitten den Leser um Verständnis.
Mammillaria aureilanata Bckbg. bildet einzeln wachsende, dunkelgrüne, bis 7,5 cm hohe Körper, Axillen kahl. Nur Randdornen, 20 bis 30, haarartig, bis 15 mm lang, schön gelb. Blüten nicht groß, weißlich bis rosa. Bei var, alba Bckbg. sind die Dornen reinweiß.
Mammillaria bocasäna Poselg. hat kugelige, sprossende Körper mit konischen Warzen und kahlen Areolen. Randdornen bis 30, fein, weiß, 1 bis 2 cm lang; Mitteldornen wenige, der unterste hakig, gelb bis bräunlich. Blüten klein, gelb, reichblühend. Var. cristäta hört, wächst gut und blüht gleichfalls reich.
Mammillaria bombyeina Quehl wächst einzeln oder sprossend, Körper bis 20 cm lang und 6 cm breit, hellgrün; Warzen konisch-zylindrisch und reichlich weiße Haare, manchmal auch Borsten in den Axillen. Randdornen 30 bis 40, kurz, weiß, fein; Mitteldornen bis 4, der unterste hakig, alle gelblich oder rotbraun... ein schöner Kontrast! Blüten scharlachrot. Die Art wird auch Seidenkaktus genannt. Sie blüht nicht reich, wirkt aber schön. Pfropfung ist ratsam.
Mammillaria candida Scheidw. wurde ausgegliedert und in die von Buxbaum neu gegründete Gattung Mammillöydia überstellt.
Mammillaria chionocephala J. A. Purp. bildet blau-grüne, etwas gestreckte Körper mit vielen, kleinen, 4kantigen Warzen und stark weißwolligen Axillen, besonders wollig im Scheitel. Randdornen über 20, borstenartig, 8 mm lang, weiß. Mitteldornen 2 bis 6, kürzer, pfriemig, weißlich, dunkle Spitze. Blüten fleischfarbig, zuweilen bereits im November in Flor. M. columbidna Salm-Dyck wächst sprossend, Körper zylindrisch; Axillen stark gelblich bis bräunlich wollig, besonders reichlich in der Blühzone. Randdornen etwa 20, weiß; Mitteldornen 4 bis 5, steif abstehend, Basis dicklich, goldbraun. Blüten rot. Var. albescens W. Haage et-Bckgb. - bis 22 cm hoch, Scheitelpartie weißlich; Dornen alle weiß.
Mammillaria compressa DC. hat kugelige, stark sprossende Körper mit bis 20 cm langen Köpfen; Warzen kurz, Axillen mit weißer Wolle und weißen Borsten. Randdornen bis 6, nadeiförmig bis pfriemig, oft gebogen oder gewunden, weiß, auch rötlich, bis 7 cm lang; in der Bedornung recht variabel. Blüten purpurn mit hellerem Rand. Es gibt auch eine var. cristata hört. Af. neocorondria K. Schum. non Haw. ähnelt Af. spinosissima, hat aber kürzere Dornen Es gibt davon auch eine Natur-Cristate mit besonders dickem Woll- und Dornenkleid.
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