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Mammillaria Haw., Warzenkaktus 4

Mammillaria Haw., Warzenkaktus 4

Mammillaria theresae Cutak. Erst 1967 in Durango (Mexiko) in über 2000 m Höhe entdeckte Art, Körper 4 cm lang und 2,5 cm breit mit relativ großen Areolen mit 20 bis 30 rundum stehenden, sehr kleinen, feinen, reinweißen, am Rande etwas gefiederten Randdornen (wie bei M. pennispinösd).
Blüten bis 4,5 cm lang und 3,5 cm breit, also größer als die Pflanzen selbst. Soll reich und leicht blühen und ge­pfropft willig wachsen. Eine der schönsten Neuentdeckungen!

Mammillaria Haw., Warzenkaktus 4

Mammillaria uncindta Zucc. hat breitkugelige, dunkel bläulichgrüne, einzeln stehende Körper mit großen, oben runden Warzen, in den Axillen anfangs weißwollig, später kahl. Randdornen 4 bis 7, die obersten sind die kleinsten, 4 bis 6 mm lang, fleischfarben, die unteren weiß, schwatz-

spitzig; Mitteldornen  1, kräftig, hakig, 1 cm lang. Blü­ten groß, rot und weiß.

Mammillaria wildii Dietr. hat zunächst kugelige, spä­ter stark sprossende, dunkelgrüne, bis 15 cm hohe Körper mit weichen, länglichen Warzen, Axillen mit wenig sehr kurzer Wolle und eini­gen weißen Borsten. Randdornen 8 bis 10, borsten­artig, bis 7 mm lang, weiß; Mitteldornen  3 bis 4, et­was länger und derber, der unterste hakig; bernsteingelb. Blüten nicht groß, aber zahl­reich, weiß mit roten Streifchen. Ebenfalls eine willig wachsende Art, aber gegen grelle Sonne empfindlich.

Mammillaria Haw., Warzenkaktus 4

Mammillaria woodsii Craig hat erst kugelige, später zylindrische, matt frischgrüne Körper mit vie­len, nicht sehr großen Warzen; Axillen mit dichter^ weißer Wolle und bis 25 mm langen weißen Borsten. Areolen nur anfangs wollig mit 30 glasig-weißen, nach allen Seiten zei­genden, 4 bis 8 mm langen Randdornen; Mitteldornen  2, der untere bis 16 mm lang, pfriemig, der andere dünner; Farbe aller stumpfrosa mit schwarzer Spitze. Blüten in Kränzen, karminrosa, bis 15 mm breit. Eine schöne Art mit Milchsaft.

Mammillaria Haw., Warzenkaktus 4

Mammillaria zeiltnanniana Boed. hat kleine, erst kuge­lige, später etwas zylindrische, dunkelgrüne, leicht glänzende, sprossende Körper mit wei­chen, länglich-ovalen, kleinen Warzen und nackten Axillen. Randdornen 15 bis 18, haarartig, 1 cm lang, weiß; Mitteldornen  4, einer hakig, etwa 1 cm lang, braun. Blüten in Kränzen, bereits an jungen Exemplaren erscheinend, lilarosa bis rötlich-violett, 2 cm breit. Im ganzen eine be­sonders empfehlenswerte Art.

Wert, Ansprüche, Anzucht: Mammillarien gehören zu den beliebtesten Kakteen, denn viele sind anspruchslos, blühen reich und re­gelmäßig, Form und Bewehrung machen sie interessant und begehrenswert. Zudem ist die Vermehrung kinderleicht, da alle sprossenden Arten sich durch Nebenkörper vermehren las­sen. Auch kann man, da die Warzenkakteen nicht stattlich werden, auf einer kleinen Fläche eine ganze Kollektion unterbringen. Alle pol-sterförmig wachsenden Spezies soll man in Schalen pflanzen, wo sie ihre volle Schönheit am besten erreichen.

Bei Pflege und Behandlung sind Unterschiede zu machen. Alle Spezies, welche im Spätherbst, Winter oder Nachwinter blühen, brauchen in dieser Jahreszeit wenigstens +14 bis 150C.

Sie sind auch reichlicher zu wässern als jene Arten, die in dieser Zeit ihre Ruheperiode durchmachen. Arten mit feinen, dichten Haa­ren und Stacheln sind gegen Staub zu schüt­zen; man hält sie am besten in einem beson­deren Gewächshaus oder unter einem Glas­schutz. Arten mit lockerem oder fast fehlendem Haar- und Dornenkleid, deren nackte Epider-mis sichtbar ist, sind besonders im Frühling, doch auch weiterhin gegen Prallsonne emp­findlich, also etwas absonnig aufzustellen. Sonst ist nach den Grundregeln der Kakteen­pflege zu verfahren: im Sommer hell und warm, nicht eigentlich heiß aufzustellen, reich­lich wässern. Viel frische Luft ist nötig. Ein­gewöhnte Exemplare können im Freien ste­hen, man muß sie aber vor starkem und lan­gem Regen oder viel Nebel schützen können. Dies gilt vor allem für Arten mit dichtem Kleid, in dem sich kein Wasser ansammeln darf, sonst gibt es Fäulnis. Die Erde soll nicht zu arm und gut durchlässig sein, in der Regel nicht viel Humus, dafür Steingrus oder feinen Schotter enthalten, neutral bis leicht sauer sein. Im Winter sind für die allermeisten Ar­ten +8 bis 10 °C richtig, einzelne brauchen mehr Wärme. Man soll in dieser Jahreszeit ziemlich trocken halten, doch dürfen die Kör­per niemals anfangen zu schrumpfen. Vermeh­ren läßt sich durch Samen, durch Nebenkörper und durch Warzenstecklinge, wenn die War­zen groß genug dafür sind. Man schneidet sie an ihrer Basis ab, läßt die Schnittfläche ein­trocknen, steckt in ein Sand-Torfmull-Gemisch und hält die Luft gespannt. Man soll wenig gießen, dafür einnebeln. Die Wurzeln bilden sich bald. Bei Arten mit Milchsaft darf man nur in der Wachstumszeit Warzenstecklinge abtrennen, und die Wunden sind mit Holz­kohlepulver einzupudern.

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