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Melocactus

Melocactus (Tourn.) Link et Otto, Melonenkaktus.

Melonenkakteen sind die Mitglieder der Fa­milie, die den Europäern zuerst bekannt wur­den, denn einzelne Arten wachsen in jenen Gegenden, in welchen Kolumbus landete.
Sie bilden kugelige, im Alter zylindrische Körper, welche meistens filzlose Areolen aufweisen mit je nach Art verschieden vielen und ver­schieden gefärbten Dornen Bei Erreichen der Blühreife entsteht am Kopf des Körpers aus dicht stehenden Borsten und Haaren ein Ce-phalium, aus dem die Blüten kommen. Mei­stens hört alsbald das vegetative Wachstum des eigentlichen Pflanzenkörpers auf, aber das Cephalium entwickelt sich weiter und bildet mit der Zeit selbst eine Art Säule. Die kleinen Blüten sitzen im Zentrum des Cephaliums und sind nur bei heißem Wetter zu erkennen. Der Druck der vielen Borsten und Haare, welche ziemlich gedrängt stehen, preßt die kleinen Beeren aus dem Cephalium, und sie fallen ringsum aufs Erdreich. Bisher wur­den 41 Arten entdeckt. Ihre Unterscheidung ist erst im Blühstadium möglich, da junge Exemplare einander zu sehr ähneln. Das Ver­breitungsareal reicht von Mexiko über viele Inseln Westindiens bis nach Mittelbrasilien und weiter nach Mittelperu. Die am Meeres­strand auftretenden Exemplare sind in der Kultur sehr schwierig, da sich die lokalen Klimaverhältnisse: Hitze, viel Licht und feuchtwarme Luft nur schwer nachahmen las­sen. Auch mit importierten Exemplaren ist der Erfolg gering, da beim Ausgraben die oft viele Meter langen, dicht unter der Erdoberfläche hinstreichenden, dünnen Wurzeln fast immer abgestochen werden. Die Körper bilden Wurzeln, wenn die Pflanzen in ein heißes Ge­wächshaus mit gespannter Luft kommen.

Wert, Ansprüche, Anzucht: Durch die Be­wehrung und das Cephalium interessante Kakteen, die aber für Anfänger und Zimmer­kultur ungeeignet sind. Aus diesem Grund sind auch keine Arten aufgeführt. Die Ver­mehrung erfolgt aus Samen, die jungen Pflan­zen soll man bald pfropfen. Für wurzelechtc Bestände braucht man gut durchlässige, nahr­hafte, leichtsaure Erde, der man zur Hälfte groben Sand und etwas Lehm zusetzen soll. Im Sommer ist reichlich zu gießen und die Luft häufig anzufeuchten. Man darf nur Re­genwasser verwenden! Im Winter sollen die Exemplare hell stehen, die Luft muß trocken gehalten werden, Wärme bei +10 °C. Zum Frühjahr hin schrumpfen wurzelechte Bestände etwas, weil in dieser Zeit die Saugwurzeln eintrocknen und absterben. Damit beginnt eine kritische Periode! Man darf fortan nie gießen, sondern nur häufig einnebeln, damit die Pflanzen durch ihre Epidermis ausrei­chend Feuchtigkeit aufnehmen können. Erst wenn die Körper anfangen zu schwellen, soll man wieder stärker wässern. Im Winter ist vorsichtig zu gießen, die Erde darf jedoch nicht staubtrocken werden.

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Melocactus