Kakteen Pseudolobivia (Bckbg.) Bckbg.
Die von Backeberg neu aufgestellte Gattung umfaßt Kakteen, welche sowohl Echinöpsis als auch Lobivia ähneln. Man findet Spezies mit in Form und Farbe an die Blumen von Echinöpsis erinnernden Blüten, während die gekerbten und etwas verschobenen Rippen große Ähnlichkeit mit Körpern von Lobivia aufweisen und umgekehrt.
Ferner gibt es Abweichungen in der Bedornung. Insgesamt bilden die Pflanzen kugelförmige Körper mit verschieden vielen Rippen und großer Mannigfaltigkeit in den Dornen; dazu oft zahlreiche große gelbe, weiße oder rosa Blüten. Sie haben aber nicht die lange Röhre wie Echinöp-sis. Krainz hält Pseudolobivia für eine Untergattung der letzteren. Das Genus umfaßt etwa 24 Arten und tritt in Bolivien und Argentinien in den Bergen in Höhen zwischen 1700 und 3500 m auf. Es sind noch nicht sehr viele Arten im Handel.
Pseudolobivia ancistrophora (Spegazz.) Bckbg. bildet flachkugelige, bis 8 cm breite Körper mit bis 18 durch Querfurchen unterbrochenen Rippen. Areolen mit 3 bis 7, etwa 15 mm langen, nach rückwärts gespreizten Randdornen und 1 hakigen, 2 cm langen Mitteldornen ; alle werden weiß. Die Blüten haben eine schlanke Röhre, sind weiß und 12 bis 16 cm, ohne Duft. P. äurea (Br. et R.) Bckbg. hat kugelige, bis 10 cm hohe hellgrüne Körper mit 14 bis 17 geraden, scharfkantigen Rippen mit anfangs braunen, später grauen Areolen. Randdornen etwa 10, bis 1 cm lang; Mitteldornen 1 bis 4, derb, flach, bis 3 cm lang; die Farbe ist variabel zwischen weiß und schwärzlich. Auch Wuchsform und Bewehrung schwanken. Die Blüten sind bis 9 cm lang, 8 cm breit, zitronengelb, innen kräftiger getönt.

Pseudolobivia ferox (Br. et R.) Bckbg. bildet bis 20 cm hohe und gleich breite Körper mit bis 30 Rippen mit scharfem Rücken, in bis 3 cm lange Höcker aufgeteilt. Randdornen 10 bis 12, auch mehr, sehr biegsam, bis 6 cm lang; Mitteldornen 3 bis 4, vereinzelt bis 15 cm lang, meistens bis 12 cm, nach oben gebogen; alle hellgrau, anfangs dunkler. Die Blüten werden weiß und nicht besonders groß.
Pseudolobivia kermesina Krainz hat bis 15 cm breite, nicht so hohe, glänzend grüne Körper mit 15 bis 23 Rippen mit erst gelbwolligen, später graufilzigen Areolen. Randdornen 11 bis 15, 10 mm lang, rötlichgelb mit dunkler Spitze; Mitteldornen 4 bis 6, vorstehend oder etwas zum Körper gebogen, 2,5 cm lang, Farbe anfangs dunkler als bei den Randdornen Blüten bis 17,5 cm lang und 9 cm breit, in Scheitelnähe, tief oder heller karmin, ohne Duft, sich 2 bis 3 Tage haltend. Gilt als eine der besten!

Pseudolobivia kratochviliana Bckbg. bildet flachrunde, bräunlich-grüne, 6 cm breite und 3 bis 4 cm hohe Körper mit 18 Rippen mit scharfem Rücken und niedrigen Höckern. Dornen insgesamt 15 bis 18, wovon 2 bis 4 in der Mitte stehende aus den übrigen herausragen und bis 5 cm lang werden, einer ist manchmal hakig; alle anfangs graubraun, später grauweiß. Die Blüten bleiben klein, erscheinen aber reichlich, weiß mit schwarzen Härchen. P. longispina (Br. et R.) Bckbg. bekommt bis 25 cm breite, etwas höhere, also für die Gattung ziemlich stattliche Körper mit 25 bis 50 schmalrückigen Rippen und 2 cm langen Höckern. Dornen etwa 15, pfriemig, ziemlich derb, in der Jugend stark hakig, später weniger, bis 8 cm lang, gelb bis braungelb. Die Blüten werden bis 10 cm lang, Farbe weiß. Bei var. nigra Bckbg. bilden die Körper mit den Jahren 30 cm hohe, dickliche Säulen mit gegen 20 Rippen und 4 cm langen Höckern und 12 bis 14 erst hakigen, dann geraden, bis 12 cm langen, erst braunen bis schwärzlichen, dann grauen Dornen Die Blüten werden so lang wie bei der Stammform. Die Körper haben eine bläulichgrüne Epidermis.

Pseudolobivia obrepända (Salm-Dyck) Bckbg. hat gedrückt-kugelige Körper mit glänzender, dunkel- bis graugrüner Epidermis, Rippen 12 bis 16, mit beilförmigen, bis 2 cm langen Höckern. Randdornen etwa 10, 1 cm lang, meistens kammartig gestellt; Mitteldornen 1 bis 3, 4 cm lang oder wenig mehr; alle steif borstig, weißlich bis dunkelbraun. Die Blüten werden bis 18 cm lang, weiß, sie sollen nach Petersilie riechen. Bei var. fiebrigii (Gurke) Bckbg. ist die Blütenröhre gerade, die Petalen sind stärker aufgerichtet, der Duft angenehmer.
Pseudolobivia polyancistra (Bckbg.) Bckbg. ist eine klein bleibende Art mit flachrunden, häufig nur bis 5 cm breiten Körpern. Sie haben 17 bis 30 schmale, leicht abgerundete, schwach gehök-kerte Rippen mit vielen Dornen, die schwer zu trennen sind. Sie werden 12 mm lang, sind unregelmäßig gestellt, innen einige gekrümmt, auch hakig; alle feinborstig, grau bis weiß. Die Blüten werden bis 10 cm lang, weiß und duftend.

Wert, Ansprüche, Anzucht: Wie bereits erwähnt, wachsen Pseudolobivien leicht und blühen willig, stellen auch keine hohen Ansprüche, sind also gut für Anfänger geeignet. Manche sind beinahe Nachtblüher. Sie wollen wie Lobivien im Sommer sonnig und warm stehen, auch luftig: Am besten gedeihen sie draußen im Kakteenkasten. Bei Regen muB man aber bald Fenster auflegen. Bei schönem Wetter ist reichlich zu gießen. Über Winter genügen +6 bis 8 °C, und man soll sparsam wässern. Stehen die Pflanzen wärmer, brauchen sie viel Licht. Vermehrung leicht durch Samen.
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Die von Backeberg neu aufgestellte Gattung umfaßt Kakteen, welche sowohl Echinöpsis als auch Lobivia ähneln. Man findet Spezies mit in Form und Farbe an die Blumen von Echinöpsis erinnernden Blüten, während die gekerbten und etwas verschobenen Rippen große Ähnlichkeit mit Körpern von Lobivia aufweisen und umgekehrt.
Ferner gibt es Abweichungen in der Bedornung. Insgesamt bilden die Pflanzen kugelförmige Körper mit verschieden vielen Rippen und großer Mannigfaltigkeit in den Dornen; dazu oft zahlreiche große gelbe, weiße oder rosa Blüten. Sie haben aber nicht die lange Röhre wie Echinöp-sis. Krainz hält Pseudolobivia für eine Untergattung der letzteren. Das Genus umfaßt etwa 24 Arten und tritt in Bolivien und Argentinien in den Bergen in Höhen zwischen 1700 und 3500 m auf. Es sind noch nicht sehr viele Arten im Handel.
Pseudolobivia ancistrophora (Spegazz.) Bckbg. bildet flachkugelige, bis 8 cm breite Körper mit bis 18 durch Querfurchen unterbrochenen Rippen. Areolen mit 3 bis 7, etwa 15 mm langen, nach rückwärts gespreizten Randdornen und 1 hakigen, 2 cm langen Mitteldornen ; alle werden weiß. Die Blüten haben eine schlanke Röhre, sind weiß und 12 bis 16 cm, ohne Duft. P. äurea (Br. et R.) Bckbg. hat kugelige, bis 10 cm hohe hellgrüne Körper mit 14 bis 17 geraden, scharfkantigen Rippen mit anfangs braunen, später grauen Areolen. Randdornen etwa 10, bis 1 cm lang; Mitteldornen 1 bis 4, derb, flach, bis 3 cm lang; die Farbe ist variabel zwischen weiß und schwärzlich. Auch Wuchsform und Bewehrung schwanken. Die Blüten sind bis 9 cm lang, 8 cm breit, zitronengelb, innen kräftiger getönt.
Pseudolobivia ferox (Br. et R.) Bckbg. bildet bis 20 cm hohe und gleich breite Körper mit bis 30 Rippen mit scharfem Rücken, in bis 3 cm lange Höcker aufgeteilt. Randdornen 10 bis 12, auch mehr, sehr biegsam, bis 6 cm lang; Mitteldornen 3 bis 4, vereinzelt bis 15 cm lang, meistens bis 12 cm, nach oben gebogen; alle hellgrau, anfangs dunkler. Die Blüten werden weiß und nicht besonders groß.
Pseudolobivia kermesina Krainz hat bis 15 cm breite, nicht so hohe, glänzend grüne Körper mit 15 bis 23 Rippen mit erst gelbwolligen, später graufilzigen Areolen. Randdornen 11 bis 15, 10 mm lang, rötlichgelb mit dunkler Spitze; Mitteldornen 4 bis 6, vorstehend oder etwas zum Körper gebogen, 2,5 cm lang, Farbe anfangs dunkler als bei den Randdornen Blüten bis 17,5 cm lang und 9 cm breit, in Scheitelnähe, tief oder heller karmin, ohne Duft, sich 2 bis 3 Tage haltend. Gilt als eine der besten!
Pseudolobivia kratochviliana Bckbg. bildet flachrunde, bräunlich-grüne, 6 cm breite und 3 bis 4 cm hohe Körper mit 18 Rippen mit scharfem Rücken und niedrigen Höckern. Dornen insgesamt 15 bis 18, wovon 2 bis 4 in der Mitte stehende aus den übrigen herausragen und bis 5 cm lang werden, einer ist manchmal hakig; alle anfangs graubraun, später grauweiß. Die Blüten bleiben klein, erscheinen aber reichlich, weiß mit schwarzen Härchen. P. longispina (Br. et R.) Bckbg. bekommt bis 25 cm breite, etwas höhere, also für die Gattung ziemlich stattliche Körper mit 25 bis 50 schmalrückigen Rippen und 2 cm langen Höckern. Dornen etwa 15, pfriemig, ziemlich derb, in der Jugend stark hakig, später weniger, bis 8 cm lang, gelb bis braungelb. Die Blüten werden bis 10 cm lang, Farbe weiß. Bei var. nigra Bckbg. bilden die Körper mit den Jahren 30 cm hohe, dickliche Säulen mit gegen 20 Rippen und 4 cm langen Höckern und 12 bis 14 erst hakigen, dann geraden, bis 12 cm langen, erst braunen bis schwärzlichen, dann grauen Dornen Die Blüten werden so lang wie bei der Stammform. Die Körper haben eine bläulichgrüne Epidermis.
Pseudolobivia obrepända (Salm-Dyck) Bckbg. hat gedrückt-kugelige Körper mit glänzender, dunkel- bis graugrüner Epidermis, Rippen 12 bis 16, mit beilförmigen, bis 2 cm langen Höckern. Randdornen etwa 10, 1 cm lang, meistens kammartig gestellt; Mitteldornen 1 bis 3, 4 cm lang oder wenig mehr; alle steif borstig, weißlich bis dunkelbraun. Die Blüten werden bis 18 cm lang, weiß, sie sollen nach Petersilie riechen. Bei var. fiebrigii (Gurke) Bckbg. ist die Blütenröhre gerade, die Petalen sind stärker aufgerichtet, der Duft angenehmer.
Pseudolobivia polyancistra (Bckbg.) Bckbg. ist eine klein bleibende Art mit flachrunden, häufig nur bis 5 cm breiten Körpern. Sie haben 17 bis 30 schmale, leicht abgerundete, schwach gehök-kerte Rippen mit vielen Dornen, die schwer zu trennen sind. Sie werden 12 mm lang, sind unregelmäßig gestellt, innen einige gekrümmt, auch hakig; alle feinborstig, grau bis weiß. Die Blüten werden bis 10 cm lang, weiß und duftend.
Wert, Ansprüche, Anzucht: Wie bereits erwähnt, wachsen Pseudolobivien leicht und blühen willig, stellen auch keine hohen Ansprüche, sind also gut für Anfänger geeignet. Manche sind beinahe Nachtblüher. Sie wollen wie Lobivien im Sommer sonnig und warm stehen, auch luftig: Am besten gedeihen sie draußen im Kakteenkasten. Bei Regen muB man aber bald Fenster auflegen. Bei schönem Wetter ist reichlich zu gießen. Über Winter genügen +6 bis 8 °C, und man soll sparsam wässern. Stehen die Pflanzen wärmer, brauchen sie viel Licht. Vermehrung leicht durch Samen.
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