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Rhipsalinae

Rhipsalinae: Rhipsalis Gaertn., Binsenkaktus.

Dies sind sich reichlich verzweigende, ver­schieden große, epiphytisch auf Bäumen und gelegentlich aus Felsspalten herauswachsende, beinahe strauchartige Pflanzen. Sie klettern auch und haben faserige, niemals rübige Wur­zeln.
Die Triebe sind mannigfaltig: Sie wer­den rund, eckig, sind schwach oder kräftig, kahl oder mit Härchen oder Borsten versehen. Die Blüten bleiben klein und fallen wenig auf; sie sind grünlichweiß, weiß, gelb, rosa bis purpurrosa. Sie halten sich mehrere Tage und stehen einzeln oder - dies besonders bei breitblättrigen Arten - zu mehreren beisam­men. Weit mehr fallen die kleinen Beeren­früchte, welche manchmal reichlich erscheinen, ins Auge. Sie werden weiß, rosa,, rot bis tief purpurviolett und auch gelb. Innerhalb dei Familie der Cactäceae gehören Rhipsalis zur Subfamilie Cactoideae, Tribus Hylocereae, Subtribus Rhipsalinae, Linea Rhipsäles. Nach der Gestalt der Triebe werden 4 Untergattun­gen unterschieden:

1 Rhipsalis: Triebe stielrund, nicht reich be­borstet, kräftig oder dünn, Endtriebe manch mal auch schwach kantig oder gefurcht.

2 Ophiorhipsalis: Triebe stielrund, mit Bor­sten, im Alter oft verkahlend.

3 Goniorhipsalis: Triebe deutlich kantig oder gerippt, mitunter auch stückweise abgeflacht.

4 Pbyllorhipsalis: Triebe in den End- oder Haupttrieben blattartig, nur einige mit 3kan-tigem Ersttrieb, der auch stielrund sein kann.

Beschrieben wurden bisher 62 Arten mit 3 Subspezies. Sie treten in Florida, Mexiko, auf den Antillen und in Südamerika, im Süden Afrikas und von Madagaskar bis Ceylon auf. Bei diesen Spezies nahm man bisher Ver­schleppung über weite Wasserflächen an, doch sprechen besondere Merkmale gegen diese Möglichkeit. Rhipsalis wachsen im Urwald und wo sonst die Luft nie trocken und das Son­nenlicht nicht brandhell wird.

Rhipsalis cassutha Gaertn. bildet sich stark ver­ästelnde Pflanzen mit gabelig verzweigten, 10 bis 50 cm langen Trieben von nur 3 mm Dicke, Epidermis hellgrün, Areolen spiralig gestellt, schwach graufilzig, meistens mit 1 bis 2 win­zigen Borsten. Die Blüten erscheinen seiten­ständig, werden bis 5 mm lang, weiß bis creme­farben, die Beeren ebenso.

Rhipsalinae

Rhipsalis cereuscula Haw. wächst buschig und be­kommt bis 30 cm lange und 4 mm dicke Lang-und in spiraligen Wirtein beisammenstehende Kurztriebe, die 1 bis 3 cm lang werden und auch kantig sein können. Blüten erscheinen in Scheitelnähe; sie werden weiß, die Früchte ebenfalls.

Rhipsalis cribräta Lern, bildet dichte, anfangs auf­recht wachsende, später gespreizt hängende Sträucher mit 20 cm langen, fadenförmigen Lang- und wirteligen oder spiraligen, teilweise kleinen und bis 2 mm dicken Kurztrieben. An ihrem Ende sitzen bis 15 mm lange, glocken­förmige, weiße, oben etwas rötliche Blüten, denen weiße Früchte folgen.

Rhipsalis crispata (Haw.) Pfeiff. bekommt läng­liche bis breite elliptische, bis 12 cm lange, am Rande wellige, tief gekerbte, dunkel- und auch gelbgrüne Triebe mit schwachfilzigen Areolen. Die Blüten werden radförmig, cremegelb und stehen meist zu 4 beisammen; Früchte weiß.

Rhipsalinae

Rhipsalis hadrosoma Lindbg. wächst strauchig und verzweigt sich reichlich mit 1 bis 3 endständi­gen, runden, bis 10 cm langen und bis 2 cm dicken, am Ende abgestumpften Trieben. Blü­ten erscheinen zahlreich, sie sind weiß; Früchte bis 1 cm breit, dunkelpurpurn.

Rhipsalis heteroclada Br. et R. wächst mit starren Trieben meistens aufrecht. Sie stehen in quir­ligen Büscheln, Endglieder bis 2 mm dick, am oberen Rande oft rötlich. Die Blüten sind klein, weiß, die Früchte ebenso.

R. hoülletiäna Lern, bekommt bis 40 cm lange, nicht sehr breite, tief gesägte, in ihrer Form an Blätter erinnernde Triebe, häufig mit rot angelaufenem Rand. Blüten glockenför­mig, gelblich; Früchte rot.

Rhipsalinae

Rhipsalis lumbricoides (Lern.) Lern." bildet reichlich verzweigte Pflanzen, die sich mittels Luftwur­zeln an Bäume klammern. Sie bekommen dünne, aber bis 1 m lange, runde oder leicht kantige Triebe, deren Seitentriebe in Quirlen

oder abwechselnd auf der rechten und linken Seite erscheinen, Farbe grau- bis gelbgrün. Areolen engstehend, kurz weißfilzig mit eini­gen Borstendo., die später abfallen. Blüten radförmig, ziemlich groß, Farbe gelb oder weiß, auch grünlich; Früchte erst grün, dann purpurn.

Rhipsalis mesembryanthemoides Haw. hat stiel­runde, verholzende Stämmchen und hängende, reich verzweigte, ebenfalls stielrunde, bis 20 cm lange, 2 mm dicke Triebe mit spindel­förmigen, 20 mm langen Kurztrieben, welche dicht spiralig beisammensitzen. An den Lang­trieben sind die Areolen schwach, an den Kurztrieben stärker befilzt. An letzteren sitzen auch die bis 8 mm langen, beinahe doppelt so weit gespreizten, zartrosa oder weißen Blüten; Früchte weiß oder rötlich.

R. pachyptera Pfeiff. bekommt elliptische bis fast kreisrunde, grob gekerbte Triebe, welche an die von Phyllokakteen erinnern; sie wer­den dunkelgrün bis purpurn. Die Blüten sind nur 1,5 cm lang, gelb, duften stark; die Früchte rot. Eine gut fürs Zimmer geeignete Art.

Rhipsalinae

Rhipsalis rhombea (Salm-Dyck) Pfeiff. wächst auf­recht, später auch hängend, verzweigt sich reichlich und bekommt zu mehreren beisam­menstehende 2seitige bis 3kantige, in der Form eiförmig-längliche bis lanzettlich-rhombische Triebe mit kräftig hervortretendem Mittel­nerv; Epidermis dunkelgrün bis rötlich. Die . Blüten sind 1 cm lang, gelb, die Früchte dun­kelrot.

Rhipsalis teres (Vell.) Steud. wächst aufrecht mit einzeln oder gebüschelt stehenden Trieben mit 5 bis 8 cm langen Endgliedern. Die Areolen haben erst hell-, dann dunkelgrauen Filz und manchmal 2 dunkle Borstendo. Die Blüten sitzen seitlich an den Endgliedern, sind 12 mm breit, gelblichweiß. Die Früchte werden durch­scheinend-weiß.

Rhipsalis tondüzn Web. bekommt aufrechte, an den Endgliedern etwas hängende Triebe, die flach zusammengedrückt sind, während sie rück­wärts 3 Kanten haben. Die Blüten werden weiß, die Früchte ebenfalls.

Anschließend werden 3 weitere Gattungen der Subtribus Rhipsalinae aufgeführt. Sie stellen die gleichen Ansprüche wie Rhipsalis.

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