Agaväceae, Agavengewächse. Dies ist eine erst jüngst aufgestellte Familie innerhalb der Klasse der Einkeimblättrigen Pflanzen (Mo-nokotyledöneae), wo sie in der Ordnung der Liliiflörae zur Unterordnung der Lilüneae gehören. Früher zählten die Gattungen der neuen Familie zu den Amaryllisgewächsen. Aber wegen rosettig gestellter Blätter und starken Abweichungen im Bau der Blütenstände wurden sie ausgegliedert und bilden nun eine neue Familie. Doch die Meinungen der Taxonomen über den Entscheid, ob er überhaupt und für welche Gattungen er nötig sei, gehen noch weit auseinander. Auf Einzelheiten können wir hier aber nicht eingehen. Agavengewächse sind verschieden große sukkulente Stauden oder Sträucher mit derben, fleischigen, auch schwertförmigen Blättern, die in Rosetten beisammenstehen. Ihr Blütenschaft erscheint zentral, wird verschieden hoch, verästelt sich und trägt meistens auch Hochblattet und zahlreiche Kleine oder größere becher- bis trichterförmige Blüten mit langer •oder kurzer Röhre, 6 Kronzipfeln und in der Regel 3 Samenfächern. Einige Arten haben als Lieferanten haltbarer Fasern wirtschaftliche Bedeutung. Die Familie tritt in den Tropen und Subtropen in Trockengebieten auf. Zierpflanzen gibt es vor allem bei den Gattungen Agave und Sansevieria,