Astroloba Uitew. (Liliaceae), Sternzipfel
Die Gattung steht den Haworthien nahe, bekommt aber keine zygomorphen Blüten wie diese, sondern radiär-symmetrische. Die Pflanzen haben bis 25 cm hohe Stämmchen, welche dicht mit breit-3eckigen bis schmal-lanzettlichen, in 5 geraden oder etwas gewundenen Reihen stehenden Blättern besetzt sind. Sie bleiben kürzer als bei Haworthien, die Spitze ist zulaufend-dornig, die Kanten haben keine Zähne. Das Genus tritt im Kapgebiet auf und umfaßt 12 Arten. Obwohl sie leicht wachsen, findet man Astroloba in den Kulturen nur selten.
A. aspera (Haw.) Uitew. hat bis 15 cm hohe Stämmchen, die sich an ihrer Basis etwas verzweigen und mit 3 bis 4 Reihen spiralig stehender, bis 20 mm langer, 3eckiger, kurz zugespitzter Blätter dicht bedeckt sind. Sie sind grün, locker mit großen Warzen besetzt und ragen anfangs schräg nach oben, später zur Seite.
A. bulluldta (Jacq.) Uitew. wird 6 bis 10 cm hoch und bekommt in 5 spiraligen Reihen stehende breit-3eckige, am Grunde etwas aufgeblasene Blätter; frischgrün oder grünlichbraun, mit zahlreichen Warzen, die auch in Bändern stehen können.
A. foliolosa (Willd.) Uitew. bildet bis 35 cm hohe Stämmchen, die mit rundlich-3eckigen, nicht sehr großen, glänzend grünen Blättern mit knorpeligen Kanten dicht besetzt sind. A. herrei Uitew. wächst etwa 20 cm hoch, die Triebe teilen sich an der Basis oder weiter oben dichotom. Die Blätter stehen in 5 Reihen, werden eiförmig oder rundlich und gehen plötzlich in eine lange, scharfe Spitze über; die Blattrückseite ist rund, zur Spitze zu scharf gekielt; Farbe tief grün, junge Blätter blaugrün und mit einer Wachsschicht versehen; Ränder und Kiel leicht verdickt und fein warzig.
A. pentagona (Haw.) Uitew. wächst 25 cm hoch und bildet 6,5 bis 8 cm breite Stammrosetten mit in geraden oder etwas rundlich verlaufenden Linien stehenden hellgrünen Blättern. Diese werden lanzettlich-3eckig, bis 4 cm lang und halb so breit, auf der Rückseite rund mit 2 stumpfen Kielen.
Wert, Ansprüche, Anzucht: Es sind interessante, in der Tracht beinahe seltene Pflanzen ohne große Ansprüche. Die Blüten haben keinen Zierwert. Sie wollen hell und luftig, nicht in Prallsonne und stets unter Glas stehen. Sie brauchen im Sommer relativ viel Wasser; im Winter wenig und +8 bis 10 °C; die Erde darf aber niemals völlig austrocknen. Sie muß sandig-lehmig, gut durchlässig, nicht zu arm sein. Vermehren läßt sich durch basale Nebenrosetten, Blattstecklinge und aus Samen.