Hoodia Sweet (Asclepiadaceae)
Die Pflanzen ähneln den Stapelien, werden meistens größer und sind schwer zu kultivieren. Sie bilden säulenförmige, von der Basis her verzweigte, vielrippige Stämmchen, deren Blattpolster in eine scharfe Spitze auslaufen. Die Blüten werden groß, stern- oder schüsseiförmig mit schwachgelappten Rändern. Nach Jacobsen enthält das Genus 20 Arten, was vielleicht zu hoch gegriffen ist. Sie treten von Südafrika bis Angola in trockensten Halbwüsten auf, wo sonst Dornensträucher dürftig ihr Leben fristen.
H. bäinii R. A. Dyer bildet buschige, sich reichlich verzweigende Pflanzen mit 15 bis 30 cm hohen, 3,5 cm dicken Trieben mit 12 bis 15 Rippen und graugrüner Epidermis. Die dicht stehenden, durch scharfe Querfurchen getrennten Einzelglieder endigen in einet scharfen dornigen, bräunlichen Spitze. Blüten erscheinen nahe den Triebenden und werden 7 cm breit, hellgelb und hellpurpurn, sie sind meistens kahl.
H. currori (Hook.) Decne. wächst bis 60 cm hoch und hat 5 cm starke, vielrippige, reichlich dornige Triebe und 10 cm breite, schüsseiförmige Blüten mit rötlichbraunen, oberseits behaarten Kronlappen.
H. gordonii (Mass.) Sweet bildet ziemlich hohe, große Kolonien umfassende Pflanzer mit 12- bis 14rippigen Trieben. Sie bekommen zahlreiche, fast schalenförmige, beinahe kreisrunde Blüten mit nur angedeuteten Zipfeln; Farbe fleischrosa bis bräunlich, von Längsund Querfurchen durchzogen, im Innern mit kleinen Papillen.
Wert, Ansprüche, Anzucht: Die Pflanzen sollen in der freien Natur großartig aussehen, bei uns wird das nie erreicht. Sie haben nut für Liebhaber Bedeutung. Im Sommer wollen sie einen warmen Platz in voller Sonne und dürfen nur wenig gegossen werden; im Winter sind sie kaum zu gießen. Man kann sie in einen Sukkulentenkasten räumen, der aber bei Regen sofort geschlossen werden muß. Leider werden die Bestände in Europa durch den „Schwarzen Tod gefährdet. Die Pflanzen bekommen schwarze Flecke, die Triebe werden gelb und sterben ab; Erreger soll ein Pilz sein. Das einzige Mittel dagegen ist Pfropfung auf Knollen von Ceropegia woodii. Vermehrt wird aus Samen. Er läuft bald auf, aber man soll recht bald auf Ceropegia pfropfen. Stecklinge brauchen Wochen bis Monate, ehe sie Wurzeln schlagen.