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Leucolithops

Leucolithops. Arten der Untergattung Leucolithops:


L.bella (Dint.) N. E. Br. bildet kleine Klumpen und wächst in der Heimat in Granitgeröll. Körper bis 30 mm hoch mit stark gewölbter, bis 22 mm langer, 15 mm breiter Endfläche, Farbe rötlich bis gelb, wie das Gestein am Standort, gefenstert und mit dunkler Zeichnung. Es ist eine beliebte, leicht wachsende Art. L. erniana Loesch. et Tisch, wächst etwas rasig mit gedrungenen, bis 2 cm hohen Körpern mit flacher oder gewölbter Endfläche. Sie ist rötlich bis gelblichgrau mit verzweigten Strichen und winzigen blaugrünen Fenstern. Es gibt mehrere Abarten.


L. füllen N. E. Br. wächst ebenfalls rasig mit bis 14 mm hohen Körperchen mit bis 2 cm breiter, etwas gewölbter Endfläche mit 5 bis 10 mm tiefem Spalt, Farbe grau mit bräunlich-grüner Zeichnung, auch mit Fenstern. Es gibt mehrere Abarten.


L. hallii De Boer hat bis 2 cm hohe Körper mit blaßbraunen Seitenrändern und ovaler, fast flacher Endfläche mit wenig offenem, 5 mm tiefem Spalt; Farbe hellbraun mit dunkleren Netzlinien und Punkten.


L. julii (Dint. et Schwant.) N. E. Br. wächst rasig und hat 2 bis 3 cm hohe, oben etwas gestutzte Körper mit schwach gewölbter, runder, etwa 20 mm breiter Endfläche; Farbe grau bis kalksteinfarben, oft leicht rosig schimmernd, mit schwach sichtbaren Furchen und an den Spaltlippen eine ockerbraune Linie oder so getönte Punkte.


L. karasmontana (Dint. et Schwant.) N. E. Br. wächst rasig und hat bis 4 cm hohe Körper mit ebener oder schwach gewölbter, kreisrunder, 25 mm breiter Endfläche mit klaffendem Spalt; Farbe der Körper grau bis gelblich, auch bläulich, auf der Endfläche mit Grübchen oder verzweigten Runzeln, manchmal abweichend im Ton. Die Art ist variabel und.weist mehrere Abarten auf, die früher eigene Spezies bildeten wie var. opalina De Boer et Boom (früher L. opalina Dint.) und var. summitatum De Boer et Boom (bisher L. summitatum Dint.).


L. optica (Mari.) N. E. Br. wächst in Quarzfeldern und bildet Kolonien von bis 30 dicht stehenden, bis 3 cm hohen Körpern mit bis zur Mitte reichendem Spalt und stark gewölbten Endflächen; Farbe der Epidermis grau bis lehmfarben, dazu ein großes, milchglasfarbe-nes Fenster. Es gibt davon eine f. rübra (Tisch.) Rowl., die 1923 in einem Diamantenfeld unter Zygophyllumbüschen entdeckt wurde und zu den schönsten Lithops zählt. Sie hat leuchtend rot gefärbte Körper und ist dadurch sehr begehrt; die Fenster fallen stärker


auf. Der holländische Lithops-Forscher de Boer hat den Erbgang der Form erforscht, und sie läßt sich jetzt künstlich erzielen.


L. salicola L. Bol. bildet Klumpen und hat bis 2,5 cm hohe, oben etwas breitere Körper mit flacher oder leicht gewölbter Endfläche mit olivgrüner Grundfarbe und großem, netzartig durchbrochenem, dunkelgrünem bis rötlichem Fenster mit buchtig gezähntem Rand. Bei var. reticulata De Boer ist sie graubraun, die netzartige Zeichnung rötlich.


L. villetii L. Bol. hat bis 4 cm hohe, oben 30 mm breite Körper mit weitem Spalt und ausgeprägten Blattzipfeln mit grünlicher Epidermis und 1 großes, klares oder geflecktes, glashelles Fenster mit unregelmäßig gebuchtetem Rand. Die Blüten werden weiß, bis 3 cm breit.


Wert, Ansprüche, Anzucht: Lithops sind zwergige Sukkulenten, die seit je begehrt sind. Es ist ratsam, die Schalen oder Töpfe in durchlässiges, steriles Material wie Bimskies einzu-füttern und die Bestände nicht direkt, sondern durch dieses hindurch zu wässern. Das will aber gelernt sein und erfordert Fingerspitzengefühl: Die Erde soll aus 2 Teilen abgelagerter Lauberde, 3 T. Lehm und 3 T. Sand bestehen, zur Erhöhung der Durchlässigkeit kann man Bimskies oder Gesteinsgrus hinzufügen. Die Pflanzen wollen viel Licht, relativ trok-kene Luft und vertragen keinen Zug. Vermehren läßt sich nur aus Samen. Man kann ihn selbst leicht gewinnen, wenn man je Art mehrere aus generativer Anzucht stammende Pflanzen besitzt, denn Lithops sind selbstunfruchtbar. Es ist ratsam, in die Nähe der Samenträger einige Pinselchen zu stecken, um die sich öffnenden Blüten bald bestäuben zu können. Verpflanzte Bestände sind zunächst einige Tage nach dieser Arbeit nicht zu gießen.