Pleiospilos N. E. Br.
Dies sind stammlose Sukkulenten mit 1 bis 2, selten mehr Paaren sehr fleischiger, am Grunde verwachsener Blätter mit stark gewölbter Rückseite. Die Epidermis ist grau- bis dunkelgrün und mit zahlreichen, durchscheinenden Punkten bedeckt, worauf auch der Name hinweist, in dem die griechischen Wörter pleios = voll und spilos = Punkte stecken. Das Genus umfaßt 34 Arten, welche sich alle durch starke Mimikry auszeichnen und an den natürlichen Standorten schwer zu finden sind.
P. bolüsii (Hook, f.) N. E. Br. hat zwei seitwärts zeigende, bis 60 mm . lange, ziemlich dicke Blätter, zwischen denen ein tiefer, rundlicher Spalt sich bildet. Oberseits sind sie fast flach, unterseits stark gewölbt und kinnartip zur Oberseite vorgezogen. Die Epidermis wird glatt oder leicht höckerig, rötlich-braungrün mit zahlreichen Punkten. Die Blüten werden goldgelb, bis 8 cm breit und duften nach frischer Kokosnuß.
P. hilmari L. Bol. bekommt kurze, halb walzenförmige bis angedeutet kantige Körper mit über das Blattende vorgezogener Unterseite. Die Epidermis wird rötlich-grün; ihre dunk- len Punkte sind zu einem Fenster zusammengelaufen. Die Blüten werden 25 mm breit, goldgelb.
P. nelii Schwant, hat in der Regel nur 1 Paar halbkugeliger Blätter mit glatter bis rauher Epidermis und braungrüner Farbe. Zur Ruhezeit rücken sie sehr eng zusammen, und der vorhandene Spalt öffnet sich erst bei Beginn des neuen Wachstums, man sieht auch erst dann, daß die Unterseite stark kinnartig vorgezogen ist. Die Blüten sind bis 7 cm breit, gelblich bis lachsrosa.
P. simulans (Mari.) N. E. Br. bringt bis 8 cm lange, 7 cm breite, eiförmig-3eckige, oberseits etwas muldenartig vertiefte, unterseits gewölbte, nach dem Ende zu verdickte Blätter; Farbe der Epidermis rötlich braungrün, bei starker Sonne im Ton ziemlich intensiv. Die Oberseite ist glatt, wellig oder höckerig und stark mit Punkten bedeckt. Die Blüten werden hell- bis orangegelb und duften etwas.
Wert, Ansprüche, Anzucht: Die Pflanzen wachsen willig, Vegetationsperiode von Mai bis Juli. In diesen Monaten soll man relativ reichlich wässern, in den übrigen ziemlich, im Winter völlig trocken halten, was den Flor günstig beeinflußt. Die Blüten halten sich fast eine Woche, öffnen sich aber täglich erst nachmittags. Die Erde soll sandig-lehmig sein. Temperatur im Winter gegen +15 °C.