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Huernia R

Huernia R. Br. (Asclepiadaceae)


Die Gattung wurde nach dem holländischen Missionar Justus Heurnius (1587-1652) benannt, der als einer der ersten in Südafrika Pflanzen sammelte und durch dessen Zeichnungen die Stapelien in Europa bekannt wurden. Sie müßte eigentlich Heurnia heißen, was u. a. Berger und Schumann anstrebten, aber sie setzten sich nicht durch und Huernia ist heute legitim. Huernien sind mit den Stapelien verwandt. Sie haben sich an der Basis verzweigende, am Boden liegende oder aufstrebende 4- bis 5rippige Stämmchen mit dik-ken Kanten und großen Zähnen, Epidermis graugrün bis rötlich. Blüten erscheinen einzeln oder in Dolden an der Basis der Triebe, sind glockig mit 5 großen Zipfeln, zwischen denen noch ein kleinerer steht; die Oberseite der Zipfel ist häufig mit Papillen oder Haaren bedeckt. Das Genus umfaßt gegen 50 Arten, die in Südafrika, Äthiopien und Arabien auftreten. Man kann sie als eine verkleinerte Ausgabe der Stapelien bezeichnen. Sie stellen keine großen Ansprüche, sind aber bei uns sehr selten zu sehen. Ihre volle Schönheit erreichen sie nur an ihren heimischen Standorten.


H. aspera N. E. Br. bildet bis 15 cm lange, dünne, sich reichlich verästelnde Stämmchen und hat kurze, braune Zähnchen. Die Blüten stehen zu 2 bis 3 beisammen, sind breitglok-kig, außen rötlich-, innen tief purpurbraun mit weißen Punkten auf beiden Seiten.


H. barbata (Mass.) Haw. hat 6 cm lange, 2 cm dicke Stämmchen mit 4 bis 5 Kanten mit spitzen Zähnchen; Epidermis graugrün. Die Blüten haben eine lange, glockenförmige Röhre und 12 bis 15 mm lange, flache Zipfel; Farbe trübgelb mit blutroten Flecken auf letzteren, in der Röhre und an der Basis der Zipfel stehen lange, steife purpurne Keulenhaare.


H. hystrix (Hook, f.) N. E. Br. bekommt 6 cm lange, niederliegend-aufstrebende Triebe mit 5 Kanten mit in scharfen Dornspitzen endenden Zähnen. Die Blüten werden bis 4 cm breit und sind oberseits dicht mit langen, etwas fleischigen, dornenförmigen, gelb- und rotstreifigen Papillen bedeckt. Auf diese bezieht sich auch die Artbe2eichnung, welche Stachelschwein bedeutet, an das man denken kann, wenn man die Blüte betrachtet.


H. kirkii N. E. Br. wächst ebenfalls niederliegend-aufstrebend, hat aber nur bis 4,5 cm lange, bis 18 mm dicke Triebe. Sie sind scharf 5kantig mit kurzen, schwach rückwärts gekrümmten Zähnchen auf denselben. Die Blüten stehen bis 4 beisammen, haben eine 5 cm breite Krone mit tassenförmigem Saum; Farbe blaßgelb mit roten Flecken.


H. macrocarpa (A. Rieh.) Spreng, bekommt 5kantige, bis 9 cm lange, unten dickere Stämmchen als oben mit buchtig gezähnten Kanten; die Zähne werden bis 8 mm lang. Die Blüten sind nur 2 cm breit, glockig mit zugespitzten, breit-3eckigen Zipfeln. Ihre Außenseite ist grünlich gelb, die innere heller mit konzentrisch verlaufenden, feinen braunen Streifen.


Wert, Ansprüche, Anzucht: Es sind seltsame bis interessante Pflanzen, wie wir sie in unserer Flora nicht haben. Sie ähneln den Stape-lien und lassen sich leicht fortbringen. Da sie rasig wachsen, gehören sie in breite Schalen in ein Gemisch von lockerer Humuserde, etwas Lehm und viel groben Sand. Sie wollen hell, aber nicht heiß  stehen und vertragen  volle


Sonne nicht den ganzen Tag. Im Winter brauchen sie +15 bis 18 °C. Man darf stets nur mäßig wässern, vor allem im Winter, doch dürfen die Exemplare nicht anfangen zu. schrumpfen! Vermehren läßt sich durch Stecklinge im Frühjahr und Samen. In Flor kommen die Pflanzen im Hochsommer und Herbst.


Huernia R