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Opuntioideae Cylindropuntia

Opuntioideae: Cylindropuntia (Engelm.) Knuth emend. Bckbg.

Dies sind die Arten des Nordens oder der nördliche Entwicklungszweig. Sie werden grö­ßer als die südamerikanischen Spezies.
Ihr Hauptkennzeichen sind die Scheiden, von welchen die Dornen umgeben sind; auch wenn sie klein bleiben. Das Genus umfaßt 43 Ar­ten, die von Backeberg in 7 Reihen aufgeteilt wurden. Wir können hier jedoch nicht darauf eingehen. Dornen häufig zahlreich, die Schei­den bunt.

Cylindropuntia acanthocarpa (Engelm. et Big.) Knuth bildet in der Wildnis bis 2 m hohe, sich stark verzweigende Pflanzen, deren Glieder so im spitzen Winkel vom Stamm abstehen, daß die Pflanzen an eine Tanne erinnern. Die End­glieder werden 8 cm lang, sind stark gehök-kert; Dornen etwa 25, braun, 3 cm lang, Scheiden weißlich, Glochidien gelb. Blüten 5 cm lang und breit, rot und gelb.

Opuntioideae Cylindropuntia

Cylindropuntia bigelovii (Engelm.) Knuth bildet bis 1 m hohe, reichlich verästelte Pflanzen mit einem Stamm und zahlreichen, bis 15 cm langen, dicht mit bräunlichen Dornen besetzten Gliedern. Die Scheiden werden gelblich und lassen sich abziehen; Glochidien ebenfalls gelblich. Blü­ten erscheinen zu mehreren in der Nähe der Scheitel; Farbe violettrot, es treten aber Pflan­zen mit grünlichgelben Blüten auf. C. ciribe (Engelm.) Knuth wächst buschig­dicht verzweigt, bis 1 m hoch, und bekommt bis 5 cm breite, stark und regelmäßig gehök-kerte Endglieder; die Höcker selbst sind 5 bis 7 mm lang und breit. Dornen 4 bis 6, stechend, bis 3 cm lang, bräunlich, dazu einige Beidor­nen und Härchen, Scheiden gelblich, ebenso die zahlreichen Glochidien. Die Blüten wer­den gelb.

Opuntioideae Cylindropuntia

Cylindropuntia fulgida (Engelm.) Knuth wächst bis 3 m hoch, bekommt einen bis 30 cm dicken Stamm; Endglieder bis 20 cm lang, 5 cm breit, saft­reich, stark gehöckert. Dornen etwa 10, gelblich bis bräunlich, 3,5 cm lang, Scheiden gleichge­färbt, leicht abfallend, wie auch die Glieder leicht abbrechen; Glochidien hell. Die Blüten werden bis 3,5 cm breit, hellrot. C. imbricäta (Haw.) Knuth hat einen holzi­gen Stamm und an den schräg nach oben stre­benden Zweigen keulenförmige, 3 cm breite, stark höckrige Glieder mit 8 bis 30 braunen, bis 3 cm langen Dornen mit hellen Scheiden. Blü­ten bis 9 cm breit, 4 bis 6 cm lang, an den Triebenden purpurn. Die Art ist bei uns be­dingt winterhart, im Zimmer müssen die Pflanzen kühl und luftig stehen.

Opuntioideae Cylindropuntia

Cylindropuntia kleiniae (DC.) Knuth. Strauchig wach­send mit etwa 10 cm langen Gliedern mit langen Höckern und relativ großen, weißwol­ligen Areolen mit 3 hellen Dornen Ihre Scheiden werden weiß bis braun und sitzen fest oder locker. Glochidien gelb bis braun. Die Blüten bleiben klein. Farbe purpurrot.

Opuntioideae Cylindropuntia

Cylindropuntia leptocaulis (DC.) Knuth bildet dünne Sträuchlein mit sehr dünnen, nur 4 mm brei­ten, etwa 5 cm langen, frischgrünen, kaum gehöckerten Gliedern mit kurz-weißfilzigen Areolen an älteren Pflanzen. Dornen 0 bis 1, spä­ter bis 3, hell, bis 5 cm lang. Blüten klein, grünlich-gelb. In ihrer Heimat ist die Art ein dorniges Unkraut.

Cylindropuntia rosea (DC.) Knuth bildet sehr dichte Pflanzen mit zahlreichen kurzen Gliedern mit anfangs nicht vielen, später bis 20 und mehr, bis 4 cm langen gelben Dornen in weißen Schei­den. Die Blüten werden rosa. Es gibt auch eine var. atrorösea Bckbg. mit lebhafter ge­tönten Blüten.

Opuntioideae Cylindropuntia

Cylindropuntia tunicata (Lehm.) Knuth wächst niedrig­buschig und hat verschieden lange, etwa 5 cm breite, stark höckerige Glieder mit 6 bis 10 erst rötlichen, später helleren 5 cm langen Dornen in weißen, papierartigen Hosen. Blüten bis 3 cm weit, gelb.

Opuntioideae Cylindropuntia

Wert, Ansprüche, Anzucht: Die Pflanzen wachsen nicht sehr rasch und bilden durch ihre Tracht und die Dornen mit ihren Hosen für jede Sammlung eine Bereicherung. Sie wollen recht sonnig und luftig stehen, ein­zelne auch warm. Die Erde muß gut durch­lässig sein und etwas Lehm enthalten. Im Winter ist heller Standort nötig, dazu etwa + 15 °C, aber es gibt Ausnahmen wie C. im­bricäta. Vermehren läßt sich leicht durch Auf­zucht abgefallener oder abgetrennter Glieder.

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